Nesteldecken beruhigen

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Wertvolle Unterstützung bei Demenz

Demenz hat viele Gesichter und äußert sich in den verschiedenen Stadien mit unterschiedlichen Symptomen. Vor allem Menschen mit Demenz in späteren Phasen neigen dazu, immerzu die Hände in Bewegung zu haben. Sie zupfen an ihren Kleidern, betasten Dinge, die gerade in Reichweite sind, nesteln an Gegenständen oder wischen unablässig über Tischplatten. Betroffene nutzen ihren Tastsinn, weil dies ihre Körperwahrnehmung stimuliert und sie gleichzeitig beruhigt.

In der Therapie und Beschäftigung von demenziell Erkrankten bietet die Nesteldecke, deren Basis ein Flickenteppich aus unterschiedlichen Stoffen, Farben und Motiven bildet, viele Entdeckungsmöglichkeiten, die aus der Vergangenheit bekannt sind: Bänder zum Zöpfen, Reiß- und Klettverschlüsse, verborgene Taschen, Knöpfe und Schleifen sind auf den beliebten Decken angebracht. Diese minimieren gezielt Unruhephasen, bringen Spiel sowie Aktivierung im Alltag und ermöglichen ein längeres Beschäftigen.

Friedl Haueis und Margit Klehenz sind seit vielen Jahren ehrenamtlich im Besuchsdienst im Haus Gisingen engagiert. In den letzten Wochen haben sie zusätzlich viele kreative Stunden an der Nähmaschine verbracht. Entstanden sind mehrere wunderschöne, abwechslungsreiche Nesteldecken für Pflegeheim-Bewohner:innen mit demenziellen Erkrankungen. Melanie Breuss, Haus- und Pflegeleiterin im Haus Gisingen der Senioren-Betreuung Feldkirch, bedankte sich mit einem kleinen Geschenk für den großartigen Einsatz.

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