Wer sich für einen Ferialjob bei der Senioren-Betreuung Feldkirch entscheidet, wird in den Ferien sicher keine Langeweile spüren. Abwechslungsreich und verantwortungsvoll gestalten sich die verschiedenen Tätigkeiten, die auch im letzten Jahr von mehr als 50 jungen Menschen in unseren vier Pflegeheimen ausgeübt wurden. Sie brachten ihr Engagement und ihre Fähigkeiten in der Küche und Reinigung, aber auch in der Verwaltung und als Heimhilfe ein.

Nicht nur von den Mitarbeitenden werden die jungen Engagierten sehr geschätzt. Besonders die Bewohner:innen freuen sich immer wieder über ihr Dasein und ihre Unterstützung.

Erfahrungsberichte von Ferialkräften

Aurelia - Schülerin des musischen Gymnasiums Schillerstraße - war heuer bereits zum dritten Mal als Ferialkraft bei der Senioren-Betreuung Feldkirch im Einsatz. Empfohlen haben ihr den Job ursprünglich ihre Eltern und sie war überrascht, wie strukturiert und gut organisiert die Abläufe bei uns sind. Genau das hat ihr gefallen, denn als planorientierter Mensch liebt sie klare Prozesse und Verantwortung.

Nach ihrem ersten Sommer in der Reinigung wollte sie auch andere Tätigkeitsbereiche kennenlernen und wechselte in die Wäscherei. Hier fühlte sich Aurelia sichtlich wohl, ihr gefiel das selbstständige Arbeiten sowie Einteilen der Aufgaben und sie fühlte sich für ihren Bereich verantwortlich. Besonders schätzte sie, dass sie hier auf Augenhöhe mit dem Team wahrgenommen wurde. Ihre Aufgaben umfassten unter anderem das Waschen, Bügeln und Einsortieren der Bewohnerwäsche, das Einmerken neuer Kleidung, sowie die wöchentliche Reinigung des Kellers.

Viele Bewohner:innen freuten sich, wenn sie die frische Wäsche brachte, gaben ihr die Hand oder sagten einfach nur „Danke“. Ein besonderer Moment für Aurelia war, als sich selbst eine eher anspruchsvolle Bewohnerin persönlich bei ihr bedankte. Diese kleinen Gesten bedeuteten ihr viel.

Auch wenn sie sich beruflich nicht in der Pflege sieht, ihre Zeit bei uns hat sie geprägt. Nach der Matura kann sie sich ein freiwilliges soziales Jahr bei der Rettung vorstellen. Langfristig interessiert sie sich für ein Jus-Studium.

Was sie zum Schluss noch loswerden wollte? „Ich habe so viele Horrordinge über Ferialjobs gehört – und dann habe ich vor drei Jahren hier angefangen und war überwältigt, wie toll und nett die Leute hier sind. Ich möchte mich ausdrücklich dafür bedanken und komme nächstes Jahr sehr gerne wieder.“

 

Antonia war heuer bereits zum zweiten Mal als Ferialkraft bei uns im Einsatz. Da sie ihre Ausbildung im sozialen Bereich macht, wollte die Schülerin der HLS in Dornbirn schon im Vorjahr keine klassischen Büroarbeiten erledigen. Sie war neugierig, wie der Tagesablauf in einem Pflegeheim ist und welche Arbeiten hier anfallen. Obendrauf waren die Arbeitszeiten attraktiv. Nach den guten Erfahrungen im Vorjahr fiel ihr die Entscheidung leicht, wiederzukommen.

Zu ihren Aufgaben gehörten vor allem Reinigungsarbeiten in den Zimmern, Bädern, Gemeinschaftsräumen und Gängen. Außerdem kümmerte sie sich um das Zusammenlegen von Wäsche, das Entsorgen von Müll und das Gießen der Blumen. Besonders schätzt Antonia die tolle Teamatmosphäre und, dass sie ihre Arbeit selbstständig einteilen konnte.

Ein kleiner, humorvoller Moment ist ihr besonders in Erinnerung geblieben: Zwei Bewohnerinnen unterhielten sich über einen Tanzkurs – die eine wollte unbedingt teilnehmen, die andere winkte wegen ihres Knies ab. Beide waren allerdings ohnehin meist mit dem Rollator unterwegs.

Wie es für Antonia weitergeht? Im Herbst startet sie mit der dritten Klasse und im kommenden Sommer steht für sie ein achtwöchiges Schulpraktikum an. Ein Beruf in der Pflege ist zwar eher nicht ihr Ziel, aber sie möchte unbedingt im sozialen Bereich bleiben – vielleicht in der Sozialarbeit oder im Lehramt.

 

Franziska hat im Juni 2025 am Gymnasium Rebbergasse maturiert. Sie war diesen Sommer bereits zum dritten Mal als Ferialkraft bei uns, weil sie gerne mit Menschen arbeitet – egal, ob jung oder alt. Ursprünglich hat sie sich für einen Ferialjob bei der Senioren-Betreuung Feldkirch entschieden, weil sie nicht in der Produktion oder im Büro arbeiten wollte. Stattdessen suchte sie eine abwechslungsreiche Tätigkeit mit vielen Begegnungen und Geschichten – und genau das hat sie hier gefunden.

Über die Jahre war sie in zwei verschiedenen Häusern im Einsatz. Während sie im ersten Jahr vor allem Frühstück vorbereitete und Geschirr aufräumte, brachte sie in den folgenden Sommern morgens individuell Getränke und Frühstück zu den Bewohner:innen, half beim Abräumen, Servieren und dokumentierte die Mahlzeiten. Besonders gerne übernahm sie die Aufgabe, zwei blinde Bewohner:innen zum Essen zu begleiten.

Ein Highlight für Franziska war die Idee, gemeinsam mit einer Bewohnerin, die gerne beschäftigt ist, abends die Tische abzuräumen und das Frühstück einzudecken. „Das machte ihr und mir richtig Spaß“, erzählte sie.

In den drei Jahren ist Franziska deutlich selbstbewusster geworden. Selbst wenn sie an ihrem ersten Arbeitstag vor Aufregung und Hitze in Ohnmacht gefallen ist – am nächsten Tag stand sie trotzdem wieder da und machte voller Freude weiter. Die herzliche Aufnahme in beiden Häusern, die wertschätzenden Teams und die vielen Gespräche mit Bewohner:innen haben sie geprägt.

Im Herbst startet sie das Hebammenstudium in Krems. Neben ihrer Liebe zu Menschen interessiert sie besonders das Thema Frauenrechte. Mit ihrer breiten Ausbildung möchte sie auch hier künftig etwas bewirken.

Wir danken unseren engagierten Ferialkräften herzlich für ihren Einsatz und wünschen ihnen alles Gute für die Zukunft!

Erfahrungsbericht Public Services

"Geschichten, die bleiben" – Amrei Ida Künz erzählt von ihrem Praktikum bei der Senioren-Betreuung Feldkirch

Im Rahmen ihres vorgeschriebenen Public Services hat die Gymnasiastin Amrei Ida Künz 30 Stunden bei der Senioren-Betreuung absolviert – eine Zeit, die für sie voller neuer Eindrücke und wertvoller Begegnungen war.

Auf die Frage, warum sie sich ausgerechnet für ein Praktikum im Pflegeheim entschieden hat, erklärt Amrei, dass sie zunächst zwischen der Arbeit mit Kindern oder älteren Menschen überlegt habe. Letztlich sei ihre Wahl auf die ältere Generation gefallen, weil sie diesen Bereich einfach kennenlernen wollte. „Das Thema Pflege hat mich schon länger interessiert“, erzählt sie. Besonders auch, weil ihre Mutter in diesem Berufsfeld tätig ist und sie so schon einige Einblicke bekommen habe.

Während ihrer Public Services Zeit war Amrei vor allem im direkten Kontakt mit den Bewohner:innen tätig: Sie spielte mit ihnen, hörte sich ihre Geschichten an, begleitete sie bei den Mahlzeiten oder half beim Basteln und Singen – insbesondere auch bei der Nikolausfeier. Was ihr dabei am meisten gefallen hat? „Das Zuhören“, sagt sie ohne zu zögern. Besonders bewegt habe sie, welche Lebenserfahrungen die älteren Menschen mit ihr geteilt hätten und welche Weisheiten sie ihr für ihren eigenen Weg mitgegeben hätten. Amrei betont auch: „Es war mir wichtig, mich besonders um jene Bewohner:innen zu kümmern, die selten Besuch bekamen.“

Natürlich gab es auch Momente, die für die junge Praktikantin herausfordernd waren. So fiel es ihr anfangs schwer, eine gewisse emotionale Distanz zu bewahren. „Ich musste erst lernen, nicht alles zu sehr an mich heranzulassen“, meint sie nachdenklich. „Auch das Thema Sterben ist für mich nicht einfach gewesen – etwas, womit man im Pflegeheim unweigerlich in Berührung kommt.“

Besonders in Erinnerung geblieben ist Amrei ein Erlebnis mit der Bewohnerin Heidi: Nach dem Abendessen habe diese begonnen zu beten, und plötzlich hätten alle gemeinsam mitgebetet. „Das war ein sehr berührender und verbindender Moment“, erzählt Amrei mit einem Lächeln.

Wie geht es für die 16-Jährige weiter? Zunächst möchte sie ihre Matura abschließen, dann am liebsten reisen und danach studieren – auf jeden Fall in einem sozialen Bereich. Ob sie sich einen Beruf in der Pflege vorstellen könnte? „Ich würde es auf keinen Fall ausschließen“, sagt sie offen.

Amrei hat in ihrer kurzen Zeit bei der Senioren-Betreuung Feldkirch nicht nur viel gelernt – sie hat auch etwas ganz Wesentliches mitgenommen: Die Bedeutung des Zuhörens, des Daseins und des bewussten Moments mit anderen Menschen.