Wer sich für einen Ferialjob bei der Senioren-Betreuung Feldkirch entscheidet, wird in den Ferien sicher keine Langeweile spüren. Abwechslungsreich und verantwortungsvoll gestalten sich die verschiedenen Tätigkeiten, die auch im letzten Jahr von mehr als 50 jungen Menschen in unseren vier Pflegeheimen ausgeübt wurden. Sie brachten ihr Engagement und ihre Fähigkeiten in der Küche und Reinigung, aber auch in der Verwaltung und als Heimhilfe ein.

Nicht nur von den Mitarbeitenden werden die jungen Engagierten sehr geschätzt. Besonders die Bewohner:innen freuen sich immer wieder über ihr Dasein und ihre Unterstützung.

Erfahrungsberichte von Ferialkräften

Ramona Kerbleder ist Schülerin der HLS Dornbirn und sammelte in den Ferien wertvolle Erfahrungen in unserer Cafeteria im Haus Nofels. Bereits um 7 Uhr begann ihr Arbeitstag in der Küche, wo sie das Team beim Putzen, Schälen und Schneiden des Gemüses unterstützte. Ab 10 Uhr war sie eigenverantwortlich in die Cafeteria u.a. für das Eindecken der Tische und das Servieren der Mahlzeiten zuständig. Nach dem Essen kümmerte sie sich um die Reinigung des Bereichs.

Besonders schätzte sie den Kontakt zu den Gästen und die Selbstständigkeit, mit der sie in der Cafeteria arbeiten konnte. Die Gespräche mit den Mittagsgästen, den Hausbewohner:innen und den anderen Mitarbeiter:innen wird Ramona in besonderer Erinnerung behalten. Diese persönlichen Begegnungen haben ihren Arbeitsalltag bereichert.
Zukunftspläne Wenn sie erst mal ihre Matura absolviert hat, zieht es Ramona in die weite Welt.  Obwohl sie die Zeit in unserer Cafeteria als lehrreich und bereichernd empfunden hat, kann sie sich derzeit nicht vorstellen, eine Ausbildung in der Pflege zu machen.

 

Laura Schmitt hat bereits zum dritten Mal einen Ferialjob in unserer Einrichtung absolviert. In den letzten Jahren konnte sie vor allem in der Küche wertvolle Erfahrungen für ihre Ausbildung an der HLW sammeln. Heuer war sie im Bereich Heimhilfe im Haus Nofels tätig und genießt die Abwechslung.

Laura hat sich bewusst für diesen Bereich entschieden, da sie gerne mit Menschen arbeitet und die Erfahrung machen wollte, vorwiegend mit älteren Personen in Kontakt zu sein. Besonders schätzt sie dabei das selbstständige Arbeiten sowie die Gespräche mit den Bewohner:innen, die ihr jeden Tag aufs Neue Freude bereiten. „Es ist schön, wie dankbar die Menschen sind, wenn man sich Zeit für sie nimmt und ein wenig mit ihnen spricht,“ erzählt sie. Zu ihren Aufgaben gehörte unter anderem, die Bewohner:innen zu wecken, Frühstück vorzubereiten und dieses entweder ans Bett oder im Speisesaal zu servieren. Anschließend half sie beim Abräumen, Aufräumen und den Vorbereitungen für das Mittagessen. Ein besonders rührender Moment für Laura war, als eine Bewohnerin bereits zwei Wochen vor dem Ende ihrer Tätigkeit traurig war, dass sie bald gehen würde.
Was bringt die Zukunft? Nachdem Laura ihre Matura in der Tasche und über den Sommer gearbeitet hat, steht jetzt erst mal eine längere Reise auf dem Programm. Beruflich zieht sie das Volksschullehramt in Betracht, aber auch im Pflegebereich fühlt sie sich sehr wohl.

 

Im Frühjahr absolvierte Emma Nachbaur an der HLW Rankweil ihre Matura und nutzte die Zeit bis zu ihrer bevorstehenden Reise, um zum zweiten Mal bei uns im Haus Schillerstraße zu arbeiten. Zwei Monate war sie als Heimhilfe tätig. Zu ihren Aufgaben zählten unter anderem das Richten des Frühstücks für die Bewohner:innen, das Servieren der Mahlzeiten, das Auffrischen der Betten sowie das Bereitstellen von Wasser und Gläsern. Zudem unterstützte sie unser Team tatkräftig bei der Reinigung von Rollstühlen und Geschirr und half bei der Dokumentation.

Da Emma gerne mit Menschen zusammenarbeitet, bereitete ihr der persönliche Kontakt mit den Bewohner:innen viel Freude. Nach ihrer Reise wird Emma ein Studium beginnen.

Wir wünschen unseren engagierten Ferialkräften alles Gute für die Zukunft!

Erfahrungsbericht Public Services

"Geschichten, die bleiben" – Amrei Ida Künz erzählt von ihrem Praktikum bei der Senioren-Betreuung Feldkirch

Im Rahmen ihres vorgeschriebenen Public Services hat die Gymnasiastin Amrei Ida Künz 30 Stunden bei der Senioren-Betreuung absolviert – eine Zeit, die für sie voller neuer Eindrücke und wertvoller Begegnungen war.

Auf die Frage, warum sie sich ausgerechnet für ein Praktikum im Pflegeheim entschieden hat, erklärt Amrei, dass sie zunächst zwischen der Arbeit mit Kindern oder älteren Menschen überlegt habe. Letztlich sei ihre Wahl auf die ältere Generation gefallen, weil sie diesen Bereich einfach kennenlernen wollte. „Das Thema Pflege hat mich schon länger interessiert“, erzählt sie. Besonders auch, weil ihre Mutter in diesem Berufsfeld tätig ist und sie so schon einige Einblicke bekommen habe.

Während ihrer Public Services Zeit war Amrei vor allem im direkten Kontakt mit den Bewohner:innen tätig: Sie spielte mit ihnen, hörte sich ihre Geschichten an, begleitete sie bei den Mahlzeiten oder half beim Basteln und Singen – insbesondere auch bei der Nikolausfeier. Was ihr dabei am meisten gefallen hat? „Das Zuhören“, sagt sie ohne zu zögern. Besonders bewegt habe sie, welche Lebenserfahrungen die älteren Menschen mit ihr geteilt hätten und welche Weisheiten sie ihr für ihren eigenen Weg mitgegeben hätten. Amrei betont auch: „Es war mir wichtig, mich besonders um jene Bewohner:innen zu kümmern, die selten Besuch bekamen.“

Natürlich gab es auch Momente, die für die junge Praktikantin herausfordernd waren. So fiel es ihr anfangs schwer, eine gewisse emotionale Distanz zu bewahren. „Ich musste erst lernen, nicht alles zu sehr an mich heranzulassen“, meint sie nachdenklich. „Auch das Thema Sterben ist für mich nicht einfach gewesen – etwas, womit man im Pflegeheim unweigerlich in Berührung kommt.“

Besonders in Erinnerung geblieben ist Amrei ein Erlebnis mit der Bewohnerin Heidi: Nach dem Abendessen habe diese begonnen zu beten, und plötzlich hätten alle gemeinsam mitgebetet. „Das war ein sehr berührender und verbindender Moment“, erzählt Amrei mit einem Lächeln.

Wie geht es für die 16-Jährige weiter? Zunächst möchte sie ihre Matura abschließen, dann am liebsten reisen und danach studieren – auf jeden Fall in einem sozialen Bereich. Ob sie sich einen Beruf in der Pflege vorstellen könnte? „Ich würde es auf keinen Fall ausschließen“, sagt sie offen.

Amrei hat in ihrer kurzen Zeit bei der Senioren-Betreuung Feldkirch nicht nur viel gelernt – sie hat auch etwas ganz Wesentliches mitgenommen: Die Bedeutung des Zuhörens, des Daseins und des bewussten Moments mit anderen Menschen.